Um 19 Uhr löste die Leitstelle Koblenz zunächst einen Übungsalarm für die Feuerwehr Kripp aus, gemeldet wurde ein Brand im „Rheinhotel Arte“. Bei Eintreffen der ersten Wehrleute stellten diese eine starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude fest und forderten sofort die Einheit Remagen zu Unterstützung an.
Ingo Wolf und Achim Geil, Einheitsführer und Stellvertreter der Feuerwehr Kripp, hatten folgendes Szenario ausgearbeitet: In einem Gebäudeteil finden derzeit umfangreiche Umbauarbeiten statt, bei Bauarbeiten war es zu einem Brand gekommen, ein Handwerker wurde vermisst, ein weiterer konnte sich aus dem verrauchten Bereich retten, allerdings war ihm der Fluchtweg über das Treppenhaus abgeschnitten worden, sodass er nun im rückwärtigen Bereich des Hotels auf seine Rettung warten musste.
Unter schwerem Atemschutz drang ein Trupp in das Haus ein um die vermisste Person zu retten, zwei weitere Feuerwehrmänner begaben sich gleichermaßen ausgerüstet zur Brandbekämpfung in das Rheinhotel. Der inzwischen eingetroffene Löschzug aus Remagen stellte weitere Atemschutztrupps bereit, die Drehleiter wurde vor dem Objekt positioniert. Aufgrund der engen örtlichen Begebenheiten konnte der Arbeiter im hinteren Gebäudeteil nur über Tragleitern erreicht und gerettet werden. Die Drehleiter leuchtete die Einsatzstelle aus und diente zugleich als zweiter Rettungsweg für die im Gebäude eingesetzten Wehrleute.
Die Besatzung des Einsatzleitwagens bezog mit ihrem Fahrzeug einige Meter vom Übungsobjekt entfernt Position und stellte die Verbindung zwischen Einsatzleiter und Feuerwehreinsatzzentrale sicher.
Bereits nach wenigen Minuten konnte auch der vermisste Bauarbeiter gefunden und ins Freie gebracht werden, wo er durch Einsatzkräfte der Feuerwehr erstversorgt wurde.
Zeitgleich gelang es, den Brand zu löschen, eine leistungsstarke Nebelmaschine sorgte hier für eine realistische Simulation.
Als zusätzliche Schwierigkeit hatten die Übungsleiter einen Atemschutzgeräteträger angewiesen, eine Bewusstlosigkeit während des Einsatzes vorzutäuschen, die daraus resultierende Rettung erfolgte durch zwei Trupps der Feuerwehr Remagen sehr schnell und problemlos.
Während der Objektübung war die Rheinallee in Kripp halbseitig gesperrt.
Gegen 20 Uhr konnte das Ende der Übung verkündet werden, bei der abschließenden Besprechung aller Teilnehmer lobte Ingo Wolf die reibungslose Zusammenarbeit beider Einheiten und dankte ausdrücklich den Eigentümern des „Rheinhotel Arte“ für die Bereitstellung ihres Hauses.
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