Feuerwehr Kripp mit der Facheinheit Wasserschutz schleppten den Aalsschocker „ARANKA“ in die Oberwinterer Werft.
Am Samstag, den 13. April 2013 hatte die Facheinheit Wasserschutz die Möglichkeit unter realistischen Bedingungen den Ernstfall zu üben. Die Aufgabe war es, den in Bad Honnef liegende Aalschocker Aranka, aus dem Sportboothafen neben der Insel Grafenwerth nach Oberwinter auf die Werft zu schleppen.
Morgens um neun Uhr traf man sich um die Feuerwehrmehrzweckfähre „RPL 7“ und ein Mehrzweckboot zu besetzen. Nach dem Start der Motoren hieß es von Schiffsführer Wolfgang Wirth „Leinen los“. Nachdem die enge Hafeneinfahrt in Bad Honnef gemeistert war, wurde die Aranka behutsam von der Mannschaft auf der Steuerbordseite vertäut. Um Schäden zu vermeiden, befestigte man zwischen beiden Booten die vorbereiteten sogenannten „Reibhölzer“. Für den Schiffsführer war es schwierig die RPL im Hafen auf Position zu halten, da im engen Altarm des Rheins eine leichte Strömung herrschte, die immer wieder das 27 Meter lange Schiff in Richtung des Sportbootsteiger drückte. Aufgrund der Erfahrung von „Kapitän“ Wolfgang hat er auch die Aufgabe mit Bravur erledigt. Nun galt es noch den Schiffsverbund im Hafen zu drehen und dann wieder in den Strom zu kommen.
Nachdem die entsprechenden Flaggen gesetzt und das Blaulicht eingeschaltet war, ging es Stromaufwärts Richtung Oberwinterer Werft. Für die Mannschaft an Bord war es nun die Aufgabe die Leinen zu beobachten um gegebenenfalls einzugreifen. Aber auch hier war alles in Ordnung und man erreichte nach einer guten halben Stunde die Werft. Hier musste die Aranka im Verbund mit der RPL auf die Halligwagen manövriert werden. Dabei blieben am Heck zum manövrieren nur knapp 2 Meter bis zum Ufer. Jetzt wurde die Aranka durch die Mannschaft der RPL fachmännisch mit den entsprechenden Seemannsknoten auf den Wagen befestigt, der anschließend das 30 Tonnen schwere Boot auf Land beförderte. Nun konnte der Rumpf nach vielen Jahren wieder begutachtet werden.
Für die Besatzung um Facheinheitsführer Horst Münz hieß es nun wieder Kurs Richtung Kripp zu nehmen. Die Zeit nutzte man um die Übung Revue passieren zu lassen. Hierbei kam man zu dem Ergebnis, dass alles zur Zufriedenheit verlaufen ist und man somit für ein Abschleppen eines zum Beispiel manövrierunfähigen Bootes gut vorbereitet ist. Nach gut fünf Stunden machte man am Heimatliegeplatz wieder fest und beendete die Wasserschutzübung.
-- J. Laux --
Die Aranka wurde 1917 in den Niederlanden gebaut und ist einer der letzten Aalschokker auf dem Rhein. Sie liegt als Wahrzeichen im Alten Rheinarm. Bis 1989 war sie im Einsatz. Als Willi Jansen, der letzte aktive Fischer Honnefs, dass Schiff verkaufen wollte, organisierte Geschäftsmann Helmut Kloss eine Spendenaktion, so dass die Aranka 1991 für Bad Honnef erworben werden konnte und als bewegliches Denkmal anerkannt wurde.
Bildquellen: FW Kripp / Internet |