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Hochwasser

Der Ort Kripp liegt im unmittelbaren Mündungsbereich der Ahr in den Rhein. Durch diese Lage hatte und hat das Hochwasser schon immer einen besonderen Stellenwert in der Geschichte des Ortes und der Feuerwehr eingenommen. Die Straße, die bei einem Hochwasser überflutet wird, ist die Rheinallee. Jedoch haben hier die meisten Anwohner die Möglichkeit, ihre Häuser über den parallel zur Rheinallee verlaufenden, etwas höher gelegenen Sandweg zu erreichen. Bei zunehmender Überflutung besteht für immer mehr Anwohner diese Möglichkeit nicht mehr, sodass bei einem Wasserstand von ca. 80cm über Straßenniveau von der Feuerwehr ein Bootspendelverkehr eingerichtet werden muss. Dies ermöglicht den Betroffenen, dass Sie zur Arbeit oder zur Schule gelangen oder die nötigen Einkäufe erledigen können. Die Errichtung von Stegen als Zuwegung zu den einzelnen Häusern sowie in anderen Hochwassergebieten, ist aufgrund der dann benötigten Steglänge und -höhe finanziell und arbeitsmäßig nicht möglich. Weiterhin verhindert an einigen Stellen die starke Strömung das sichere Aufstellen des Steges. Das vorgehaltene Stegmaterial wird nur zum Bau eines Bootsstegs benutzt, der als Anlegestelle für die Boote dient. Die Versorgung der Bevölkerung wird nach wie vor mit Booten sicher gestellt.

Neben dem immer noch vorgehaltenen Eisennachen (Florian 1) aus den 60er Jahren erhielt die Feuerwehr Kripp 1982 (Florian 2) und 1988 (Florian 3) zwei moderne Aluminiumboote mit leistungsstarken Außenbordmotoren. Jedoch zeigte sich bei den „Jahrhunderthochwassern“ 1993 und 1995, dass diese Kapazitäten aufgrund der Größe des zu versorgenden Gebietes nicht ausreichten. So erhielt die Wehr 1996 (Florian 4) ein weiteres Alu-Boot mit Außenborder. Im Jahr 2002 erhielten wir unser fünftes Boot (Florian 5). Dieses ist mit vier Rollen ausgestattet und kann somit auch bei niedrigem Hochwasser oder bei starken Niveauschwankungen in der Straße eingesetzt werden. Ende 2004 wurde auf der Wiese zwischen Rheinallee und Sandweg ein Graben ausgehoben, dessen Sohle dasselbe Niveau hat wie die Rheinallee. Damit haben wir jetzt die Möglichkeit, schon von Beginn des Hochwassers an unseren Stützpunkt im Sandweg zu errichten und die Einsatzleitung aufzubauen. Zur Einsatzleitung und zum Aufenthalt der Einsatzkräfte dient ein alter Bauwagen, der in Eigenleistung umgebaut wurde. Das häufige Umbauen des Bootssteges und Verlegen der Einsatzleitung von der Quellenstraße in den Sandweg wie bei den früheren Hochwassern kann somit weitestgehend entfallen. Ein Umzug ist nur dann noch nötig, wenn der Sandweg überflutet wird. Dann muss auch ein Boot in der überfluteten Quellenstraße stationiert werden, da wir durch die Querströmung in der Quellenstraße die Häuser dort über die Rheinallee nicht sicher erreichen könnten.Zu besonderen Schadenslagen oder Personensuchen auf dem Rhein werden unsere Boote mitsamt unseren erfahrenen Bootsführern im ganzen Jahr alarmiert und eingesetzt.

Wir werden auch weiterhin mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften die Versorgung der Betroffenen des Hochwassers übernehmen. Frei nach dem Motto: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.

Bericht und Bilder zum Hochwasser Januar 2011